Dienstag, 9. Mai 2017

Rezension: Tote Mädchen lügen nicht (Jay Asher)

OHHH MEIN GOTT!
Ich habe das Gefühl, dass selbst dieser Ausruf meiner derzeitigen Verfassung nicht gerecht wird. Ich hätte es ehrlich gesagt nicht erwartet, das ich an so einem unscheinbaren Tag einem 5 Sterne Buch begegne. Aber ich bin einfach hin und weg. Aber hier könnt ihr erst mal lesen warum!

Titel: Tote Mädchen lügen nicht
Autor: Jay Asher
Genre: Jugendbuch
Seiten: 283
Preis:  9,99€
Verlag: cbt


Inhalt

Nachdem Clay Jensen beinahe zwei Wochen nach Hannah Bakers Selbstmord nach Hause kommt, findet er vor seiner Tür ein Paket vor. Dieses trägt kein Absender und als er es öffnet, befinden sich sieben Kassetten darin. Er fängt an sie zu hören und er erkennt sofort, dass es Hannahs Stimme ist, die da zu ihm spricht. Auf jeder Seite der Kassetten befindet sich eine Person, ein Grund, die für ihren Selbstmord verantwortlich ist. Und Clay ist einer davon...


Meinung

OH MEIN GOTT! Ich muss es noch einmal sagen. Entschuldigt bitte meine derzeitige verwirrte Gefühlslage aber eine andere Beschreibung wird dieser nicht gerecht.

Ich habe dieses Buch eben beendet und bin immer noch total aufgebracht und betroffen von dieser Geschichte. Normal wollte ich nicht, dass sie heute schon endet, doch ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

Aber ich fange erst einmal von vorn an.
Ich muss zugeben, dass ich zuerst etwas skeptisch war. Zu Beginn hat mich die Art und Weise wie das Buch geschrieben ist etwas aus dem Konzept gebracht. Denn Clay hört Hannahs Kassetten(welche Stimme kursiv gedruckt ist), doch er denkt auch zwischendurch und teilt uns seine Gedanken mit. Diese Gedankensprünge waren zu Beginn sehr anstrengend und man konnte ihnen nicht ganz folgen, doch man gewöhnte sich schnell daran. Auch dank des flüssigen Schreibstils ließ dich die Geschichte locker lesen. Außerdem fand ich es wirklich toll gemacht, mit den einzelnen Kapiteln, die immer einer Seite der Kassette zugeordnet waren.

Nun kommen wir aber zum Inhalt, der alles andere als locker war. Ganz zu schweigen von der brillanten Idee dieser Geschichte, spricht sie viele ernst zu nehmenden Themen an.

 Zu Beginn kann man bald meinen, dass aus manchen Situationen aus einer Mücke ein Elefant gemacht wurde, wie man es so schön sagen. Denn in den ersten Kassetten ging es zwar um geballtes Mobbing, was dennoch kein triftiger Grund zum Selbstmord ist. Ich will das Thema auch gar nicht abschärfen, da damit echt nicht zu spaßen ist, doch am Anfang kam einem oft der Gedanke.
Doch je mehr Kassetten man gehört (gelesen) hat, desto mehr konnte man Hannahs Gründe verstehen und nachvollziehen. Bis man am  Ende mit Tränen in dem Augen das Buch in den Händen hält und weiter darüber nachdenkt.

Somit konnte das Buch völligen Eingriff in meine Gefühlswelt erlangen und mich Clays Gefühle ziemlich intensiv spüren lassen.

Clay war ein völlig sympathischer Protagonist, den ich richtig ins Herz geschlossen und lieben gelernt habe. Er war ehrlich mit seinen Gefühlen, ohne zu viel oder zu wenig Kitsch von sich zu geben. Außerdem hat er sich selbst einige an Schuldgefühlen angehängt, ohne sich selbst für den gesamten Tod verantwortlich zu machen, was ich persönlich ziemlich real und nachvollziehbar fand.

Mir hat es allem in allem sehr sehr gut gefallen. Man konnte selbst merken, dass durch eine kleine Sache eine ganze Lawine ausgelöst wurde, die für Hannah Bakers Selbstmord verantwortlich ist.


Ein persönlicher Input...

Bitte lest diesen Abschnitt. Es würde mir viel bedeuten!

Zum Teil denke ich, dass mich das Buch so berührt hat, weil es so unglaublich gut war. Doch der andere Teil, warum die Geschichte meine Seele so berührt hat, liegt in meinen persönlichen Erfahrungen zurück.

Ich will jetzt nicht rumjammern oder euch mitteilen wie schlecht es mir ging, doch nur kurz: Ich habe nun vor beinahe genau zwei Jahren aufgrund von solchen Fällen die Schule gewechselt und hätte auch einige Menschen als Gründe nennen können. Freunde wenden sich gegen einen und die sogenannte "Schulseelsorge" kann man auch nur in seltenen Fällen gebrauchen.

Doch Gott sei Dank habe ich mich früh genug geöffnet und mich jemanden anvertraut, bevor es so schief ging wie bei Hannah.

Damit will ich sagen meine Lieben: Auch wenn ich euch nicht gut kenne, habe ich immer ein offenes Ohr für euch und werde versuchen euch zu helfen! Denn wie man weiß, kann man sich auf Freunde und selbst auf Vertrauenslehrer nicht immer verlassen...


Bewertung

Ich fand das Buch insgesamt einfach ATEMBERAUBEND. Nun weiß ich wieder, warum ich nicht jedem guten Buch 5 Sterne gebe. Weil ein wirkliches Herzensbuch genau das in einem auslösen sollte, wie diese Geschichte es bei mir getan hat! Denn ich habe immer noch keine Worte gefunden, die diesem gerecht werden.



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